Wien

Wien


In strömenden Regen radelte ich einen Tag nach Pfingsten in Wien ein. Zum Glück konnte ich bei Roman eine trockene Unterkunft beziehen. Die Zeit bei ihm und seinen vielen Mitbewohner/innen genoss ich sehr. Gerade beim reisen bin ich immer wieder froh, wenn ich irgendwo mal für ein paar Tage Pause machen kann. Einige Dinge musste ich organisieren in den ersten Tagen. Mein Primus Kocher hat den Geist aufgegeben und die Vorderradtaschen sind zu weit unten. Ein neuer Kocher war bald gefunden und beim Veloladen Ciclopia ciclopia.at bekam ich professionelle Hilfe. Erst am vierten Tag konnte ich erstmals mit Nora, Maja und Roman den 1. Bezirk besichtigen. Im Großraum Wien leben etwa 2,6 Millionen Menschen – das entspricht rund einem Viertel der österreichischen Gesamtbevölkerung. Ein markantes Wahrzeichen der Stadt ist der Stephansdom.

Das Bauwerk ist 107 Meter lang und 34 Meter breit. Der Dom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Nach 5 Tagen bei Roman besuchte ich Vera und durfte erneut in einer tollen WG für ein paar Tage nächtigen. Beim Besuch von Wien darf natürlich das Schloss Schönbrunn nicht fehlen.

Das Schloss und der etwa 160 ha große Park sind seit 1996 Teil des UNESCO- Weltkulturerbes. Die prunkt vollen Innenräume sind sehr eindrücklich. Leider gilt dort ein absolutes Fotoverbot. Von der Gloriette geniesst man eine schöne Aussicht auf die Stadt und den ganzen Schlosspark. Sie ist die größte aller Glorietten und dadurch die bekannteste. Bei der 3. Mann Tour (Film von Carol Reed, 1949) erhielten wir einen Einblick in die Nachkriegszeit und den Drehorten in der Altstadt. Wie etwa das Wiener Rathaus.

Es wurde von 1872 bis 1883 nach Entwürfen des Architekten Friedrich von Schmidt im Stil der Neogotik errichtet. Ein Besuch des Wiener Praters durfte natürlich auch nicht fehlen. Beim Eingang zum Park sticht einem sofort das Riesenrad entgegen. Es wurde 1897 zur Feier des 50. Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs I. errichtet und war zur damaligen Zeit eines der größten Riesenräder der Welt.

Vera empfahl mir aber eine Fahrt mit dem Kettenkarussell. Zusammen liessen wir uns den Ausblick auf die Stadt, den man von oben geniesst nicht entgehen. Der Star Flyer im Kopenhagener Tivoli galt mit über 80 m Höhe als größtes Kettenkarussell der Welt, bis am 1. Mai 2010 in Wien der Praterturm den Betrieb aufnahm, mit 117 Metern das derzeit höchste Karussell.

Viel Zeit zum entspannen blieb mir leider nicht. Obwohl Wien eigentlich ein idealer Ort dazu wäre. Die Velowege in der Stadt sind ausgezeichnet und deshalb braucht man die öffentlichen Verkehrsmittel gar nicht zu benützen. Zum Velofahren bleibt mir aber noch genügend Zeit. Deshalb genoss ich es auch mal die U- Bahn zu benützen.

Die Zeit in Wien verging wie im Fluge. An dieser Stelle möchte ich ein grosses Dankeschön an alle ausrichten die mir 9 wunderschöne Tage in Wien bereitet haben. Ihr seit die Grössten! Jetzt freue ich mich wieder in den Sattel zu steigen und endlich in Richtung Süden zu fahren.