Donauwalzer

Donauwalzer


Meine erste Woche ist bereits vorbei und ich könnte jetzt schon ein Buch schreiben. Jeden Tag erlebt man etwas neues. Nach einer kurzen Verabschiedung ging es mit einem weinenden Auge Richtung deutsche Grenze.

Gegen Abend erreichte ich bereits die Donau. Etwa 20 Kilometer unterhalb der Quelle von Donaueschingen schlug ich das erste mal mein Zelt auf. Von dort aus sind bis anhin bereits über 600 Kilometer zurück gelegt. Faszinierend waren vor allem die Begegnungen mit den Leuten.
Am zweiten Tag lernte ich Albert Hermann kennen.

Bei ihm und seiner Familie durfte ich im Garten biwakieren. Albert ist Geschichte- und Religionslehrer am Gymnasium und konnte mir ein paar spannende Episoden über den Islam und Buddhismus erläutern. Kurz nach Ulm begegnete mir am nächsten Tag Lorenz Kurth. Er ist aus Basel und fährt in 6 Wochen durch Osteuropa. Zusammen erlebten wir unsere erste Regentaufe. Zum Glück konnte die Nacht in einer trockenen Unterkunft verbracht werden. Die Zeltplätze sind zum Teil noch geschlossen. In Regensburg begegnete mir Franz Grebler.

Er ist letzten Herbst 3 Monate mit dem Fahrrad durch Thailand geradelt und zeigte mir die wunderschöne Altstadt von Regensburg mit der ältesten Brücke Deutschlands ( Steinerne Brücke, ca. 800 Jahre alt).

Überall wird man mit „Grüß Gott“ begrüßt und mit „Pfüadt Gott“ verabschiedet. Der zweite Regentag war zwischen Passau und Linz. Am Tag darauf traf ich Tom Bruce und Julius Folke.

Tom fährt in 8 Monaten von Manchester aus für das SOS Kinderdorf einmal um den Erdball tombrucecycling.com und Julius hat 4 Monate Zeit um bis nach Istanbul zu kommen. Zusammen sind wir jetzt bis nach Wien gefahren.
Julius bleibt eine Woche hier und Tom und ich wollen bis Ende Monat in Istanbul sein. Die Strecke der Donau entlang ist weitgehend flach und somit fliegen die Kilometer nur so dahin. Pfüadt Gott!